Montag, 31. Dezember 2012

Kap. 03; Eiszeit # 01

Schiya
Es kommt immer näher, ich kann es förmlich spüren. Aufeinmal fall ich nach vorne, meine Hände bewahren mich vor einem Sturz, doch mein Messer ist ein Stück von mir weg geflogen. Irgend etwas hat mich geschubst, mein Rücken schmerzt tierisch, trotz allem raff ich mich auf und schnapp mir mein Messer. Verdammt was war das? Ich spüre den kalten Wind am Rücken und es brennt, ich schein verletzt zu sein, spüre warmes Blut schleicht meinen Rücken runter. Das war kein Zombie, die sind nicht so schnell, was auch immer es war, ich kann es nicht mehr sehen.


Jetzt habe ich keine Wahl mehr, ich muss mich verstecken. Kurz schaue ich mich nochmal um und beginne darauf zu rennen, wenn ich nicht schnell was finde, werde ich erfrieren, meine Chancen sind nicht gerade hoch. Ich fühle mich verfolgt, mir ist kalt, es frisst sich durch die Risse meiner Jacke, diese Kälte umhüllt mich und lässt mich nicht mehr los, meine Finger werden taub, doch meine Beine tragen mich weiter.
Ich laufe und laufe, keine Rettung in Sicht, ich will nicht aufgeben aber langsam verlassen mich auch meine Beine jeder Schritt bereitet mir Schmerzen. Soll dies nun mein Ende sein? Meine Beine geben nach und ich falle zu Boden, ich schaff es noch mich zu einem Baum zu schleppen und hier sitze ich nun, keine Kraft mehr auf zustehen, ich zitter schon gar nicht mehr. Ich muss wach bleiben, es ist ganz und gar nicht schön zu wissen das dies der letzte Tag gewesen sein soll. Es fällt mir schwer meine Augen offen zu halten. Ich schaff das nicht mehr...schließe meine Augen, man sagt wenn man dem Tode nahe ist, sieht man das was man wirklich liebt, doch ich sehe nur die schwärze. Ich rieche Kekse, dieser liebliche Duft, es ist warm, die Kälte ist vergangen, wo bin ich? Ich setze mich auf und sehe mich um, ein Zimmer, die Tür ist einen Spalt geöffnet, ich liege in einem Bett, in einem richtigen Bett, mit Decke und Kopfkissen, gegenüber befindet sich ein kleiner Kleiderschrank. Die Tür öffnet sich, eine kleine mollige Frau betritt das Zimmer, ich würde sie auf circa 40Jahre schätzen. Sie sieht fast niedlich aus in ihrem pinken sweat-shirt und den braunen lockigen Haaren. >>Hallo, wie geht es dir? Ich habe ein paar Plätzchen gebacken, möchtest du welche? << Verwundert schüttel ich meinen Kopf >>Nein, Danke.<< Sie nickt und geht wieder, irgendwas stört mich an ihr, aber ich weiß noch nicht was. Ich stehe auf, neben dem Bett liegen Klamotten. Sind die für mich? Muss wohl, ich ziehe mich an, mein Rücken tut immer noch verdammt weh. Ich betrete den Flur, direkt vor der Zimmer Tür ist eine alte Holz Treppe die ins Erdgeschoss führt, rechts und links den Flur lang befinden sich noch weitere Zimmer. Ich gehe die Treppe runter, bei ein paar Stufen quitscht sie, aber kein Grund zur beunruhigung. Unten angekommen befindet sich direkt vor mir eine große Haustür, links das Wohnzimmer und rechts das Esszimmer. >>Alles in Ordnung? << Die alte Dame steht plötzlich neben mir >>Äh, ja. Wo bin ich? << Sie grinst, nimmt mich an die Hand und geht mit mir ins Wohnzimmer, ich setze mich auf das alt modische rote Sofa und überhaupt ist anscheinend alles in diesem Haus alt, als hätte sich seit dem letzten Jahrhundert nichts verändert. Sie beginnt zu sprechen >>Mein Mann hat dich halb erfroren in der nähe gefunden, als er Holz hacken gehen wollt und hat dich zu mir gebracht, wo ich mich um deine Verletzungen gekümmert habe.<< Sie grinst wieder und gießt sich eine Tasse Tee ein. Diese Menschen haben mir also das Leben gerettet. >>Wie heißt du? << >>Schiya...<< >>Hallo Schiya, schön dich kennen zu lernen, ich heiße Akemi. Möchtest du etwas essen? << Ich nicke und folge ihr ins Esszimmer, wo sie schon etwas vorbereitet hat, ein Braten mit Gemüse. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gegessen, wir setzen uns und es schmeckt einfach Fantastisch. Nachdem essen habe ich mich noch etwas hingelegt, ein bisschen Schlaf nachholen. Als ich nachdem Nickerchen wieder runter komme sehe ich Akemi vor dem Kamin sitzen und setze mich zu ihr. Sie scheint sich Sorgen zu machen, das kann ich an ihrem Gesicht sehen. Ich frage sie was los ist, ihr Antwort lässt nicht lange auf sich warten >>Mein Mann ist immer noch nicht zurück , dabei wollte er zum Essen wieder hier sein.<< Auf meine Frage ob ich nicht mal nach im gucken soll, entgegnet sie mir >>Nein Liebes, es reicht wenn einer nicht zurück kommt. Außerdem bist du noch viel zu schwach um daraus zu gehen.<<

Akemis Mann
Akemi

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