Montag, 29. Oktober 2012

Kap. 01; Dunkelheit #09

Joyz
Ich atme tief durch, Myron hat sich wieder in meine Gedanken geschlichen, das schafft er immer wieder, ich muss den Kopf nun erstmal frei bekommen. Ach Mist, ich bin ja auf dem verdammten Baum, was mach ich nun? Früher, als alles noch normal war bin ich immer raus, ich musste mir den Kopf freilaufen, mich bewegen, Musik hören und die Nacht in mich aufnehmen. Nun wo ich immer draußen bin, hilft es dann noch?

Es ist das erste Mal, dass er sich wieder so intensiv in meine Gedanken, in meinen Traum geschlichen hat, seitdem... Unglück. Ich muss hier weg.
Es ist zwar dunkel und ich kenne mich hier nicht aus, aber dennoch hab ich keine andere Wahl, er wird nicht einfach so wieder aus meinem Kopf verschwinden und wenn er für länger drinnen ist wird er nicht mehr so schnell gehen, die Sonne geht auch schon langsam auf, ich gehe nun einfach.
Ich klettere etwas ungeschickt vom Baum und falle noch dazu fast hin, ich hasse Bäume, ich hasse das hier gerade alles, ich will hier weg! Myron, wenn er doch nur an meiner Seite... - ich muss ihn loswerden. Ich laufe los, langsam und werde dann immer schneller, ich renne durch den Wald, die Äste  schlagen in mein Gesicht und der ganze Wald müsste nun bemerkt haben, dass ich da bin. Von daher ist es auch egal, ich schreie, laut, erst einmal kurz, dann bleib ich stehen, mitten auf einem leeren Feld, ich sehe wie die Sterne den Himmel erhellen ich schau hoch, schließe meine Augen kurz und lass mich auf die Knie fallen und dann kommt es raus, ich schreie laut, ich schreie mir die Kehle aus dem Hals, nur beim Luftholen höre ich kurz auf und dann wieder und wieder, noch einen und noch einen Schrei gen Himmel zu senden. Ich hasse diese Welt. Ich hasse diese Monster, dass ich hier alleine unter ihnen bin. Ich hasse den Gedanken an Myron, an Alexey, an alles was war und hätte sein können. Ich hasse es! Das sagen diese Schreie, lange knie ich auf dem Feld, wippe verzweifelt vor und zurück ich zitter und weine und schreie immerzu - doch dann erhalte ich plötzlich die Antwort, ein Schrei, der sagt >>Futter!<<
Tja, wenn ich nun sterbe habe ich der Welt zumindest gesagt was ich von ihr halte - ich hasse diese Welt.
Dennoch laufe ich los, einfach weiter, ich überlege nicht lange und das Feld ist lang genug, dass ich rechtzeitig sehe, wenn jemand mir entgegen kommen sollte. Eigentlich will ich gar nicht sterben, wenn ich das wollen würde, dann würde ich hier doch einfach knien bleiben, stattdessen renne ich davon und versuche mein Leben retten - ich rette mein verdammtes Leben. Dann sehe ich es, ich bin fast am Ende des Feldes angelangt, da stehen sie, ein ganzer Haufen von den Zombies, kein Hund, einpaar... Rehe glaube ich, und... Hasen. Oh Gott, meine letzte Stunde hat geschlagen, wie soll ich hier nun wieder rauskommen, ich kann mich in meiner eigenen Welt nicht mehr frei bewegen, was ist das für ein Leben? Ich bin stehen geblieben und während ich mich umsehe muss ich erkennen, dass sich leider auch zu meinen Seiten Zombies versammelt haben, sie scheinen einen Plan zu haben, haben sie nun doch Intelligenz? Ich schreie nochmal, nun ist es eh egal und auch wenn ich gerade nicht an Myron denke hilft es - und ich denke doch an ihn. Gott, was ist nur mit ihm passiert, ich bereue es so sehr was passiert ist, oder nicht passiert ist - er fehlt mir so. Myron war nie so ein normaler Typ, er hatte was besonderes und ich wusste es in all den Jahren in denen wir uns kannten und ich werde das wohl auch nie vergessen können, ich muss immer wieder daran denken, wie wir geredet haben, was er gesagt hat und wie er es gesagt hat. Ich hör im Traum immer noch seine Stimme, wenn wir kurz davor waren, dass ich irgendwie sauer war oder ausweichen wollte hat er mir einfach das Wort aus dem Mund genommen und alles was ich ihm erzählen würde auf eine Minute reduziert und fragte dann grinsend "Gut, den Teilen haben wir dann fertig, können wir dann nun mit dem richtigen, interessanten Teil beginnen?" Ich konnte nie sauer sein, so richtig, nur verzweifelt, weil ich nie sauer sein konnte, aber er hat mich immer zum lächeln gebracht und hat mich stetig lachen lassen.
Ein lauter Kampfschrei - und noch ein motorisches Rattern, ein ich weiß nicht, ein Hubschrauber glaube ich, keine Ahnung, aber der Schrei holt mich eigentlich aus den Gedanken. Deswegen wollte ich ihn loswerden, die Gedanken an ihn geben mir zwar Kraft, aber leider lenkt er mich auch ab, viel zu sehr, es ist viel zu gefährlich an ihn zu denken. Sie stehen immer noch genauso da, schauen mich an, fixieren mich, aber scheinbar warten sie darauf, dass ich eine Reaktion zeige. Vielleicht stehen wir hier einfach den Rest des Tages hier, starren uns an, sie denken daran mich zu essen und ich denke an Myron und das vielleicht bis sie mich essen. Oooohje! Sie rennen gerade los, und ich... ich sollte vielleicht auch mal rennen. Sie stehen fast vor mir als ich mich umdrehe und losrenne, zurück in den Wald, Mist. Aber etwas Positives gibt es bei der Sache immer noch, denn die Rehe, die eigentlich deutlich schneller sein sollten wie ich, schaffen es kaum mir nach zu kommen, das fehlende Fleisch und vielleicht auch fehlende Muskeln hindern sie sehr und verschaffen mir einen deutlichen Vorteil. Also renne ich zügig muss mich aber nicht bis zum äußeren antreiben. Ich laufe - mir war zuvor gar nicht aufgefallen, dass ich soweit gekommen war und auch nicht, dass es schon so hell geworden ist. Ich springe mehr durch den Wald als, dass ich wirklich  laufe. Die Zombies haben Probleme, die armen - haha! Ich laufe quer durch den Wald, nun darf mir nun keiner noch entgegen kommen, das wäre nun wirklich schlecht aber ich hab Glück, ich erreiche die Autobahn, aber nun?
Ich laufe erstmal ein Stück auf der Autobahn, ich muss mir überlegen wie ich dann weiter mache, das ist wirklich eine ganze Horde und selbst, wenn ich es schaffen sollte ihnen davon zu laufen muss ich damit rechnen, dass sie mich verfolgen und ich wäre dann stetig auf der Flucht vor ihnen, hmm.
Es sind aber sicherlich 25 Zombiegestalten hinter mir her, ich hätte nicht mal genug Munition um alle zu erschießen. Vielleicht könnte ich es schaffen sie zu trennen, aber dann? Selbst wenn ich ne kleine Gruppe von 5 bekomme kann ich nicht einfach alle töten, Mist! Okay...
Ich spüre eine leichte Berührung auf der Schulter, erschrocken drehe ich mich um, sie sind direkt hinter mir, einer konnte mich berühren, ich muss die Lokation wechseln. ich geb Gas, renne los und springe über die Leitplanke in der Mitte der Autobahn, das sollte sie aufhalten und ich springe auch direkt noch über die nächste. Dahinten... da steht was, ich sehe es, ich sehe, da ist ein Hubschrauber? Ein Helikopter?
Myron













Haben uns dazu entschieden, die Links überwiegend weg zu lassen, außer für neue Personen, sie bekommen einen Links mit dem Bild aus der Charakterbeschreibung, vielleicht gibt es auch ein Paar Ausnahmen - ist das in Ordnung für euch?

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